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WALLBERG

Wallberg - Wallberghütte

Die Wallberghütte liegt hoch über Deidesheim an der Deutschen Weinstraße, im Pfälzerwald, in unmittelbarer Nähe des alten Sportplatzes und des Turnerehrenmals.  


Seit 1968 wird sie von Familie Knecht bewirtschaftet, liebevoll und mit ganzem Herzblut und Engagement und das bereits in 3. Generation.


Die Hütte ist von je her ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel - für Jung und Alt. Verschiedene Wege führen zur gut ausgeschilderten Hütte, je nach Kondition, Lust oder Laune, von 20 Minuten bis mehrere Stunden, gut beghbar - auch für Familien mit Kindern. Ein Spielplatz ist vorhanden und die weitläufige Heidelandschaft, die aus dem Sportplatz entstanden ist, will entdeckt werden.


Viele Sitzplätze in den Innenräumen und sonnige Plätze auf den Bänken des Außenbereichs laden zum Verweilen und Genießen ein.

Chronik der Wallberghütte

Sie erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie eine nette Geschichte aus der guten, alten Zeit zur Verfügung stellen wollen, würden wir uns darüber sehr freuen.


Aus der Niederschrift der Hauptausschusssitzung vom 4.02.1959 geht hervor, dass die Baracke am Sportplatz abgerissen werden soll.
"Bezüglich der Verwendung wurde gutgeheißen, diese alsWirtschaftshalle künftig auf den Wallberg versetzen, weil der Platz für die neu zu erstellende Turnhalle benötigt wird."


Am 7.03.1959 war es soweit. Die Baracke wurde fachgerecht abgebaut und auf dem Wallberg einige Zeit später wieder aufgebaut. Gleichzeitig wurde erwogen, für den neu gedachten Verwendungszweck eine Erweiterung vorzusehen. So steht im Protokoll der Hauptausschusssitzung vom 23.05.1959:
"Im übrigen sollen alle Arbeiten durchgeführt werden, die den Aufenthalt in dieser Ausschankstätte helfen, gemütlich zu gestalten. Als Name für diesen Wirtschaftsbetrieb wurde die Bezeichnung "Wallberg-Raststätte am Turnerehrenmal" beschlossen".


Natürlich war es Ehrensache, dass am 12.06.1961 der 70. Geburtstag des 1. Vorsitzenden Heinrich Haas in der Wallberg-Raststätte gefeiert wurde. In Anwesenheit einiger Gratulanten aus den verschiedenen Sportverbänden wurde außer den anderen Auszeichnungen auch der Ehrenbrief des Deutschen Turnerbunds überreicht.

Bislang war es sehr mühselig, Trinkwasser zur Raststätte auf dem Wallberg zu bringen. Über Stock und Stein galt es, den schweren Schubkarren mit dem gluckernden Faß zu schieben. Wie aus einem Schreiben der Stadtverwaltung Deidesheim vom 4.05.1959 an den Verein hervorging, wurde durch Vertrag vom 10.05.1934 gestattet, den städtischen "Quellenfang und Benützung" zu nutzen. Die bisherige Anerkennungsgebühr von 1,- DM wurde auf 5,- DM angehoben. Die Quelle lag etwa 465 m westlich der Wallberg-Raststätte entfernt.

Deshalb beschloss der Hauptausschuss bei einer Sitzung am 13.08.1961 eine Wasserleitung von der Quelle zur Wallberg-Raststätte zu verlegen. Dies ließe sich leicht realisieren, weil das Gefälle von der Quelle bis zur Raststätte mit 15 m ermittelt worden war. Durch freiwilligen Arbeitseinsatz vieler Helfer wurden an 5 Samstagen insgesamt 578 Arbeitsstunden geleistet. Am 14.10.1961 floß das erste klare Quellwasser aus der fertiggestellten Wasserleitung. Eine kleine Feier vereinte an diesem denkwürdigen Tag die freiwiligen Helfer auf dem Wallberg.

Bei der Jahresabschlusssitzung des Hauptausschusses beschwerte sich das Ausschussmitglied Alfons Scherrer darüber, dass zu der Feier nur die Helfer und nicht der gesamte Ausschuss eingeladen gewesen seien.

Ja, so ist das Vereinsleben - beim Feiern sind fast alle da - aber beim Arbeiten sieht man immer nur die gleichen Mitglieder, die auch ohne Feier geholfen hätten .....!


Nachdem durch den Bau der Wasserleitung im Jahre 1961 die Wasserversorgung gesichert schien, befaßte man sich bereits 1963 mit der Frage einer verkabelten Stromleitung, die vom Mühltal her über den Wallberg zur Michaelskapelle führen sollte. Wegen der hohen Kosten wurde das Projekt fallengelassen. Durch die Niederschlagsarmen Sommer der 60er Jahre versiegte 1971/72 allmählich die Quelle. Der Fortbestand der Raststätte war dadurch akut gefährdet.


Bei einer Hauptausschusssitzung am 19.07.1972 stand das Thema Wasserversorgung an erster Stelle der Tagesrdnung. Der erste Vorsitzende Hans Reuther sagte, dass nunmehr die Feuerwehr mittels Tanklöschfahrzeug den Wasserbehälter auf dem Wallberg füllen werde. Er wolle aber außerdem ein Angebot über eine Verlegung einer Wasserleitung vom Mühltal zum Wallberg einholen. Wegen einer evtl. Mitfinanzier sollte auch die Stadt Deidesheim und der Rhein-Limburg-Gau mit eingebunden werden. Es sollten aber noch Jahre vergehen, bis diese Notlösung beendet war. Erst 1985, als die Situation immer prekärer wurde - die Wasserversorgung durch die Feuerwehr konnte nicht mehr ausgeführt werden und eine Neubohrung der Quelle kam aufgrund der Beschaffenheit des Berges nicht in Frage - wurde in einer "Jahrhundertentscheidung" beschlossen, die Wallberg-Raststätte mit einer Wasser- und Stromleitung vom Mühltal aus zu versorgen. Es war eine denkwürdige Hauptausschußsitzung am 23.08.1985.


Die Meinungen zu dem Thema "Wasser- und Stromversorgung für die Wallberg-Raststätte" gingen weit auseinander. Sie reichten von totaler Ablehnung, "weil die Raststätte ein reiner Zuschussbetrieb und ein teueres Hobby für die TSG sei", bis zu den Befürwortern, die meinten, "dass die Nutznießung nicht nur unsere Generation hätte, sondern auch nachkommende Generationen. Schließlich hätte der "Wallberg" Tradition und sei zu erhalten da zudem die Wasser- und Stromversorgung den Wert steigere."


Der 1. Vorsitzende Kurt Weitlauff überzeugte schließlich in beredeten Worten den Ausschuss und forderte die sofortige Abstimmung, insbesondere wegen der Dringlichkeit des Projekts. 14 Mitglieder stimmten dafür, fünf dagegen und einer enthielt sich der Stimme. Nach der Abstimmung stiftete der Ehrenvorsitzende Heinrich Haas sofort 500 DM. Ihm war am meisten daran gelegen, die Raststätte zu erhalten. Nun wurde mittels Bagger und teilweise auch durch Sprengungen ein Leitungsgraben von etwa 1.400 m Länge ausgehoben, die Leitungen für Wasser, Strom und Telefon verlegt, mit Sand abgedeckt und der Weg wieder begehbar gemacht.

An einigen Samstagen in den Monaten Oktober/November 1986 waren insgesamt 106 Helfer beteiligt, die mit viel Einsatz und Energie das große Werk vollbrachten. Auch hier zeigte sich wieder, was der Verein mit Gemeinsschaftssinn zu leisten imstande ist.



Welcher Aufwand für die Erweiterung, Verbesserung und Erhaltung der Raststätte in den vergangenen 40 Jahren betrieben wurde, ist kaum und schon gar nicht in wenigen Zeilen zu beschreiben. Dabei dürfen die vielen freiwilligen Arbeitsstunden der Helfer des Vereins, aber auch die des Pächters Egon Knecht, nicht vergessen werden. Selbst der hohe finanzielle Aufwand der Vereins in sechsstelliger Höhe für dieses Objekt ist mehr als beachtenswert.

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